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Der Corona Impfstoff: Ein EU Projekt?

Updated: May 19, 2020

Wie arbeitet dir EU bei der Impfstoffentwicklung zusammen und warum dauert das so lange?


,,Normalität gibt es erst, wenn es den Impfstoff gibt“, dieser Meinung sind viele Virologen, die sich mit der Corona Pandemie auseinandersetzen. Doch trotz der anhaltenden Stärke der Pandemie ist ein Impfstoff noch lange nicht in Sicht. Derzeit gibt es 89 Impfstoffprojekte, die von der WHO bestätigt wurden. Deshalb habe ich mich mit der Frage auseinandergesetzt, wie die EU bei der Impfstoffentwicklung zusammenarbeitet.

Ein Artikel von Enno H., Klasse 10 des Gymnasium Papenburg


Am 31. Januar 2020 bewilligte die Europäische Union erstmals ein Zuschuss aus dem EU-Forschungs- und Innovationsprogramm „Horizont 2020“, in Höhe von 10 Millionen Euro zur Erforschung des Corona-Virus. Damit wurde der Grundstein für die Impfstofffindung in Europa gelegt. Knapp einen Monat später, setzte EU-Präsidentin von der Leyen einen Corona-Krisenstab aus, dieser wird von Janez Lenarčič geleitet. Von dort aus werden alle Handlungsbereiche gegen Corona abgedeckt. Über den Zeitpunkt, wann es frühestens einen Impfstoff gegen COVID-19 geben kann, sind sich weder Politiker noch Virologen einig. Eines der führenden Forschungsinstitute ist CureVac aus Deutschland. Diese setzen auf einen genbasierten Impfstoff. Mit diesem Projekt ist CureVac in der Lage bis zu 10 Millionen „Portionen“ pro Schälchen herzustellen. Aber diese Anzahl an Impfungen reicht nicht um die ganze EU zu versorgen. Wer würde zu erst versorgt werden? Falls CureVac zuerst den Impfstoff in der EU genehmigt bekommen würde, gäbe es kein Gesetz, welches die Impfstoffverteilung regeln würde. Jedoch ist davon auszugehen, dass zuerst alle Bürger, die der Risikogruppe angehören, geimpft werden und erst dann die restlichen Bürger.

Jedoch kann/soll der Impfstoff frühestens Ende 2020 oder Anfang 2021 verfügbar sein. Aber warum dauert dies noch so lange, obwohl der Impfstoff schon an den ersten Menschen getestet wurde?

Nachdem ein Impfstoff entwickelt wird, muss er, um in der EU einsetzbar sein zu können, erst sehr strengen gesetzlich festgelegten Auflagen unterliegen, da die Impfstoffe komplexe und biologische Wirkstoffe repräsentieren. Es müssen zum Beispiel in klinischen Studien Wirksamkeits- und Nebenwirkungsprofile erstellt werden. Ein weiterer Zeitschinder ist unsere Wirtschaft. Wir leben in einer freien Marktwirtschaft, in der jedes Forschungslabor auf den eigenen Profit hofft. Die dringende Notwendigkeit des Impfstoffes ist einer der Gründe, warum es so viele verschiedene Projekte gibt.

Meiner Meinung nach gibt es zwei Probleme, die den Impfstoff hinauszögern:

1. Die Gesetze: Gibt es zu viele rechtliche Hürden und Tests, die ein Impfstoff durchlaufen muss, damit er offiziell eingesetzt werden darf. Dies nimmt zu viel Zeit in Anspruch. Meiner Meinung nach sollte man in der Politik es in Erwägung ziehen, die Hürden zu einer Zulassung, niedriger zu setzten.

2. Der Wettbewerb: Ja, jeder lernt in der Schule im Politikunterricht, dass der Wettbewerb für die Wirtschaft wichtig ist… Aber ist der Wettbewerb bei 89 Projekten nicht etwas zu groß? Meiner Meinung nach wäre es sinnvoller,, wenn man nur wenige Projekte unter der Zusammenarbeit mehrerer Forschungslabors fortführt an mehreren Standorten. Dieses würde die Produktivität steigern, da man die Zuschüsse nicht auf viele Projekte, sondern nur auf ein paar aufteilen würde.

Ein Lösungsansatz wäre, dass erstens die Gesetze zur Zulassung eines Corona Impfstoffes unter Zusammenarbeit mit führenden Wissenschaftlern überprüft und ggf. gelockert werden müssen, da es sich bei COVID-19 um eine Pandemie handelt und diese schwer einzuschätzen ist. Außerdem könnten die Spendengelder (z.B. Geberkonferenz) auf zahlenmäßig begrenzte Forschungsprojekte aufgeteilt werden. Hier sollen Forschungslabore kooperieren. Diese Aufteilung sollte man meiner Meinung nach gesetzlich festlegen.

Oder ist der Eingriff in die freie Marktwirtschaft zu groß?

Quellen:




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