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Vergleich der Mächte

Corona bringt die Wahrheit ans Licht und das schlechte aus den Menschen heraus.


Europa liegt im Chaos. Die Politiker sind sich häufig nicht einig und jedes Land denkt zuerst an sich. Kann man da von Europa noch als Einheit reden ? China im Gegensatz, hat ein erstaunendes (und auch irgendwie verdächtiges) Maß an Organisationsfähigkeit an den Tag gelegt und ist Europa in Hinsicht der Eindämmung des Virus weit voraus. Doch warum ist das so ?

Ein Artikel von Antonia V., Klasse 10 des Gymnasium Papenburg

Illustrationen von Antonia V., Klasse 10 des Gymnasium Papenburg


Karikatur: Vergleich der Zustände während der Pandemie in Europa und China


Vorbemerkung: die Maßnahmen, Lockerungen, etc. Zu Covid-19 können sich auf den Beschluss von Staatsmächten stetig ändern, deswegen ist es möglich, dass manche Informationen nicht mehr aktuell sind bzw. Sich die Zustände bereits geändert haben.


Trotz, dass die Pandemie in China ihren Ursprung hatte und anfangs hohen Infektionszahlen, hat China schnell die Kurve bekommen und sogar innerhalb einer Woche, ein ganzes Krankenhaus nur für Corona-Patienten aufgebaut. Sie versuchten mit allerlei Mitteln die Pandemie zu beenden (auch wenn sie dabei großzügig Quarantäne erteilten). Europa dagegen, hat zwar den ein oder anderen Erfolg während der Krise erzielt, doch kann um längen nicht so schnell und präzise handeln wie China. Sonst fehlt der Konsens. Zusätzlich ist es unumstritten, dass Europa von der Krise kein Stück profitieren wird . Es leidet vielmehr noch stärker als erwartet unter ihr.


Doch worin liegt das Problem?

Liegt es daran, dass Europa sein Image als Einheit bewahren und der Welt zeigen möchte, dass es während einer Krise mit allen Ländern auf einen Nenner kommen kann, doch dabei die Handlungsgeschwindigkeit und Effektivität zur Eindämmung von Covid-19 in den Hintergrund rückt?

Liegt es an den alten deutschen Politikern, die sich hauptsächlich auf die Wirtschaft konzentrieren und Corona-Hotspots wie die Schule und jegliche Läden so schnell wie möglich wieder öffnen wollen und sich dabei der Meinung der anderen entziehen?

Liegt es daran, dass man sich aufgrund der Demokratie, an die viele Freiheit gewöhnt hat und diese nicht eingeschränkt haben möchte ?

Oder doch daran, dass Europa im Vergleich zu China einfach keine Einheit bildet und jedes Land versucht auf eigene Faust sein Land zu beschützen ?

Es steckt von jedem dieser Punkte etwas drin.


Zu viele Unstimmigkeiten und leere Worte versuchen den fehlenden Konsens in Europa auszufüllen. Gleichzeitig versuchen Politiker wie Ministerpräsident Armin Laschet Grenzen (in diesem Fall die Grenze zu Frankreich) zu öffnen. ,,Die Vorstellung, dass Zollkontrollen oder Grenzen das Virus aufhalten war von vornherein abwegig.”, so Laschet. Es gibt also Politiker (denn er ist nicht alleine dieser Meinung), die denken, dass die Grenzen dicht zu machen eine schlechte bzw. unnötige war. Er will die Wirtschaft so schnell wie möglich ankurbeln und zurück zur Normalität kehren. Auf der anderen Seite gibt es dann wieder andere Politiker wie Innenminister Horst Seehofer, die betonen, dass Europa nur durch die geschlossenen Grenzen so eine niedrige Infektionsrate bekommen hat. Wer von den beiden Seiten mehr an das Wohl Europas denkt musst du selbst entscheiden.

Dass die Wirtschaft und Europa als Ganzes enorm unter der Corona-Krise leiden werden, ist klar, aber wie lange?


China als diplomatischer Staat, hat diese ganzen Probleme auf den ersten Blick nicht. Es braucht keine langwierigen Einigungprozesse über tausende von Menschen hinweg.

Was die Zahlen erhöht wird abgeschafft, in Quarantäne gesteckt, geändert und in die Öffentlichkeit kaum ganz glaubwürdige Informationen gegeben.

Diese Denken zieht sich durch ihr ganzes politisches Handeln hindurch. Effektiver? Ja. Menschenfreundlicher? Fragwürdig.

Momentan herrscht in Europa ein Wettlauf darum, wer am schnellsten auf dem globalen Markt Atemschutzgeräte und sonstige Schutzmittel organisieren kann. Vergleichbar ist das mit dem Wettrüsten des kalten Krieges. Nicht blutig, aber dennoch gehässig.

Die Politiker wollen doch auch nur das beste für ihr Land. Verständlich könnte man meinen, doch ist es das, was Europa ausmachen sollte?


Ein gutes Beispiel dafür wäre Italien.

Italien hat es am Anfang der Krise zusammen mit Spanien von allen europäischen Ländern am schlimmsten erwischt. Doch anstatt Italien zu helfen, entzogen sich ihm viele Länder und ließen es auf sich gestellt. “Man müsse sich ja auch um das Wohl seines eigenen Landes kümmern.” Kaum ein Land handelte um Italien zu helfen und die die handelten, hätten mehr tun können . Aus diesem Grund hat es heute auch über 30.000 Corona-Tote zu verzeichnen.

China dagagen hat 1,393 Milliarden Einwohner (Italien 60,36 Millionen) und nur 4633 Tote (bekanntgegeben). Italien hat also nach veröffentlichten Zahlen über sieben mal so viele Tote wie ganz China und auch um ein vielfaches mehr Infizierte.

Die europäischen Länder kümmerten sich also nicht groß um die Zahl der Infizierten in Europa, sondern mehr um die Zahlen in ihren eigenen Land.

Länder wie Polen und Rumänien, die zwar vergleichsmäßig klein sind, aber auch geringe Todes und Infiziertenzahlen aufweisen, hätten den Ländern, die es schwieriger haben, helfen können.

Deutschland sowie ganz Europa, wusste dass die Krise kommt und trotzdem leiteten sie die ersten Maßnahmen erst zwei Wochen später ein.

China dagegen handelte sofort, sie schlossen ebenfalls ihre Grenzen und führten sofort Grenz-und Flughafenkontrollen ein.

China setzt dabei auf Innovationen. Sie begegneten der Situation mit viel Optimismus und drückten die von ihnen genannte ,,Pausentaste”. Sie sorgen dafür, dass die Bürger mit ausreichend Schutzmitteln gegen Covid-19 versorgt werden und liefern diese ebenfalls in andere Länder um ihren Export aufrecht zu erhalten. Was nun mal ein großer Vorteil von China ist, ist ihr Online-Markt.

Während in Europa die ärmeren Menschen durch die Krise noch mehr leiden, da die kleinen Geschäfte dicht machen müssen und die Kosten höher werden, versucht man in China die kleinen Händler weiterhin zu fördern und auch neue potenzielle Händler auf verschiedenste Weisen anzuwerben.

Dennoch muss man sagen, dass Europa nicht wenig unternimmt um den Zustand ihrer Bürger ins Positive zu verändern. In Deutschland wird zum Beispiel Geld an die Menschen vergeben, die aufgrund der Krise ihre Arbeit nicht mehr vollständig bis gar nicht verrichten können. Das muss man jedoch beim Staat anfragen und da dieser tagtäglich viele Anfragen bekommt, ist es dann wieder relativ, ob man diesen Prozess als schnell bezeichnen kann.

Man muss natürlich noch dazu sagen, dass es China momentan wirtschaftlich nicht so gut geht und Europa nicht gänzlich im Hinblick auf die Pandemie versagt hat. Maßnahmen wie die Krisenreaktion der Komission, haben Europa schrittweise im Kampf gegen Corona weitergebracht (und auch sich selbst).


China gibt sich auch etwas scheinheilig während der Krise und vertuscht den ein oder anderen zusätzlichen Fehler. Erst vor ein paar Tagen, wollten chinesische Diplomaten auf die deutsche Regierung Einfluss nehmen. Sie wollten, dass die deutsche Regierung betont, wie gut China mit der Krise umgeht. Ob wir da wohl doch weniger erfahren als wir sollten? Wer weiß ob Europa nicht auch gerne den einen oder anderen Fehler unter den Teppich kehren wollen würde, wenn ihnen ihre Transparenz nicht so wichtig wäre.


Bildet euch selbst dazu eine Meinung. Ist es gerechtfertigt Europa als Verlierer in dieser Situation darzustellen oder überwiegen doch die positiven Punkte oder steht China, mit seinen augenscheinlich schnellen und effektiven Eindämmungsmitteln, doch gar nicht so gut da und zeigt eher schlechte Eigenschaften von sich? Entscheiden Sie selbst.


Quellen:

Freund, Alexander.2020. Coronavirus: Chinas Umgang mit der Verantwortung .Wissen & Umwelt


Hoppe, Sven. 2020. Grenz-Kontrollen in der Corona-Krise. Merkur.de



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