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Gerät die Flüchtlingskrise in Griechenland in Vergessenheit?

Ende Mai kam es nach Erpressungsversuchen an der EU durch das türkische Staatsoberhaupt zu Grenzöffnungen nach Griechenland. Dies hörend, versuchten rund 20.000 Flüchtlinge, die seit geraumer Zeit in den Flüchtlingslagern in der Türkei lebten, Fluchtversuche. Da die Grenzöffnung spontan und ohne Vorwarnung geschah, waren die griechischen Grenzposten überfordert mit dem großen Flüchtlingsstrom, der mit der Hoffnung auf ein besseres Leben in Richtung Europa zu fließen begann .

Ein Artikel von Noah H., Klasse 10 des Gymnasium Papenburg


Wie kam es zu der Grenzöffung der Türkei?

Der türkische Machthaber Tayyip Erdogan hatte Tage vor der Grenzöffnung die Forderung an die EU gestellt die Flüchtlingsgelder zu erhöhen. Als die EU dieses abwies, wurde den türkischen Grenzsoldaten befohlen, die Flüchtlinge aus der Türkei raus, aber auch nicht mehr rein zu lassen. Durch diese Grenzöffnung stürmten Menschen an die Grenze zu Griechenland und gelangten so in eine weitaus schlimmere Situation. Allein auf der griechischen Insel Lesbos leben rund 20.000 Flüchtlinge. Nachdem die Stimmung bereits vor der Corona Krise kippte und gewaltsame Übergriffe auf Hilfsorganisationen und Ärzte geschah, war noch keinem bewusst das sich die Situation noch verschlimmern konnte.

Die Flüchtlingslager und die Covid-19 Pandemie

Nachdem sich die Lage in Europa Anfang März verschärft und viele der Industrieländer schon eine hohe Infektionsrate hatten, ging die Aufmerksamkeit auf das Grenzproblem auf die Corona Pandemie über. Aber wie ging die Regierung Griechenlands mit den auf den griechischen Inseln lebenden Flüchtlingen und der neuartigen Situation um? Sowohl am 19.04. als auch am 04.05. wurden von der griechischen Regierung eine große Anzahl der auf den Inseln lebenden Flüchtlinge auf das griechische Festland gebracht um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Die türkischen Behörden lösten eines ihrer Flüchtlingslager nach mehrmaligen Corona fällen auf und verlegten die Flüchtlinge in meist unmenschlich vollen Bussen in andere Regionen. Meistens konnten die Menschen in den Bussen nicht verstehen, warum sie verlegt werden und warum sie in Quarantäne bleiben müssen.


Wie geht die EU mit den Flüchtlingen um, und welche Maßnahmen ziehen sie?

Viele der EU Parlamentsabgeordneten verlangen das Griechenland allein etwas gegen die Coronapandemie in den Flüchtlingslagern macht. Dies hat die griechische Regierung insofern, mit Bussen die Flüchtlinge ins Binnenland bringt, gelöst. Außerdem hat die EU ihr Hilfspaket erhöht. Sie haben weitere 240 Millionen für die humanitäre Hilfe zu den Flüchtlingen bereitgestellt. Obwohl dies nicht viel ist muss man auch berücksichtigen, dass das EU Parlament auch Probleme hat Sitzungen zu halten. Von den EU Mitgliedsstaaten gibt es viele Länder die trotz Corona, zwar nicht viel, aber Flüchtlinge aufnehmen. Wie zum Beispiel Deutschland die 50 Kinder und die Eltern mit Quarantäne Zeit nach München gebracht. 300 weitere Rettungen wurden angekündigt.


Ist das wirklich genug?

Ist das wirklich genug von 20.000 Flüchtlingen alleine auf einer griechischen Insel 300 zu „retten“? Die EU macht zu wenig für die Menschen die mit der Corona Gefahr auf der Insel leben. Das 230 Millionen Paket ist nicht mal für ein Krisenland genug. Die Menschen brauchen keine Camps und kein Leben in Griechenland oder Ausserhalb. Die EU sollte einen bestimmten Teil der Migranten auf die Mitgliedsländer verteilen, damit die Menschen auch ein normales Leben leben können. Es ist unverantwortlich die Menschen, die höchstwahrscheinlich durch die Coronabedingungen ein schweres Leben haben, nicht zu retten, sondern andere zu bezahlen damit die Migranten fern bleiben. Alles in allem bin ich der Auffassung, dass die EU gegen die aktuelle Flüchtlings Corona Krise zu wenig veranlagt.


Quellen


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