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Gleiches Virus - unterschiedliche Reaktionen

Über nichts anderes wird momentan so viel geredet, wie über dieses Thema: Corona. Wie geht es Schülern in der EU?


Der Alltag jedes einzelnen Menschen in Deutschland wird derzeit ziemlich eingeschränkt und auf den Kopf gestellt. Dazu hat die Bundesregierung einige Maßnahmen erlassen. Statt zum Job zu fahren, muss von zu Hause aus gearbeitet werden. Kinder und Jugendliche können nicht mehr wie gewohnt zur Schule gehen und ihre Freizeitaktivitäten müssen ebenfalls gestrichen werden. Meetings finden online über Video-Chat-Plattformen statt. So halten Lehrer als Beispiel ihre Gespräche mit den Schülern in verschiedensten Plattformen des Internets und versorgen uns Schüler so mit Lernmaterial.

Doch nicht nur der Alltag hat sich verändert. Gerade die Existenz der kleineren Betriebe word aufgrund der fehlenden regelmäßigen Einnahmen gefährdet. Dadurch ist es schwierig die Mitarbeiter zu bezahlen und somit sind nicht nur die Dienstleistungsunternehmen gefährdet, sondern auch die Arbeiter und deren Familie. So hat der „Lockdown“ auch wirtschaftliche Folgen. Aber wie sieht das Ganze zum Beispiel in Italien oder Schweden aus? Gibt es Unterschiede in der Vorgehensweise, wie wir es in Deutschland kennen, oder handeln alle gleich. Dies werde ich im Folgenden beleuchten.

Ein Artikel von Madita L., Klasse 10 des Gymnasium Papenburg


In Italien wurde die zweimonatige und strenge Ausgangssperre vor Kurzem gelockert. Spaziergänge und Besuche bei Verwandten sind jetzt wieder erlaubt. Die Wirtschaft soll nun auch wieder angekurbelt werden. So dürfen Geschäfte teilweise öffnen, sodass Restaurants ab sofort wieder Essen anbieten können. Auch Arbeiter von Dienstleistungsunternehmen arbeiten schon bald wieder.

Können die Schüler also auch wieder zur Schule gehen und ein mehr oder weniger gewöhnlichen Schultag führen? Nein. Die Schulen bleiben bis September geschlossen. Für die Kinder und Jugendlichen heißt es jetzt „abwarten und Tee trinken“, dass sich schon bald die momentane Situation verbessert und sie irgendwann wieder, wie vor der Corona-Krise und der Ausgangssperre, ein gewöhnliches Schulleben führen können.


Lässt man die strengen Auflagen bezüglich Italien und Deutschland auf sich wirken, ist man umso erstaunter darüber, wie locker die momentane Situation in Schweden gehandhabt wird. Dort geht es nämlich fast genau so weiter, wie wir es vor der Corona-Zeit kennen. Die Schulen sind geöffnet. Der einzige Unterschied ist, dass Gymnasiasten ab der 9. Klasse seit ein paar Wochen zu Hause mit ihrem Schulcomputer lernen und arbeiten sollen. Die größte Sorge der Menschen ist jedoch nicht, dass die Ansteckungsanzahl durch das alltägliche Leben in die Höhe schießt, sondern, dass die Jugendlichen, die ab sofort von zu Hause lernen und arbeiten, sich ungesund ernähren... Daran sieht man schon, wie wenig ernst die Situation genommen wird und das der Fokus auf etwas ganz anderes gerichtet wird.


Aber wieso wird in jedem Land so unterschiedlich gehandelt? Wieso gehen wir alle unterschiedlich mit der Situation um, wenn es uns doch alle gleich betrifft? Das liegt am Subsidaritätsprinzip. Erst, wenn ein Land ein Problem auf nationaler Ebene schlechter lösen kann als mit der Gesetzgebung der europäischen Union, greift die EU tatsächlich gesetzgebend ein. Das erklärt also die Unterschiede.


Letztendlich kann ich für mich Selbst sagen, dass ich die Vorgehensweise von Italien am Besten finde. So kann über die weitere Zeit, was den zukünftigen Schulunterricht anbelangt, überlegt werden und somit kann vielleicht auch eine bessere Lösung zu diesem Themengebiet gefunden werden. Außerdem ist das Ansteckungsrisiko bis dahin gesunken, sodass Ängste bezüglich dessen nicht groß sein müssen. Man müsste sich nur mehr mit dem Thema Hygiene an Schulen auseinandersetzen, sodass dort vieles verbessert werden könnte (das betrifft aber alle Schulen und nicht nur Italien).

Aufgrund dessen, dass die Entwicklung des Corona-Zustands noch nicht endgültig absehbar ist, ist es für mich schwierig abschließend eine allumfassende Meinung abzugeben, ob es richtig ist, dass jedes Land unterschiedlich handelt und nicht einheitlich.

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